Ich glaube nicht, dass du hier defensiv argumentieren musst, weil du damit wohl nicht mitgemeint bist.Was ich unter Heuschrecken verstehe, wenn ich den Begriff mal annehme und versuche, die Realität damit abzubilden, sind Spieler, die abends ihre Fights haben wollen, sich aber im Übrigen eigentlich nicht für das WvW interessieren. Davon hat Dzagonur kürzlich recht viele abbekommen. Spieler solchen Schlags hatten früher schon zur Primetime ihre Scrims auf den Homes gemacht, während die Garni gefallen ist, weil nicht mehr genug Spieler auf die Karte kommen konnten, um zu helfen. Heute stehen sie vor oder nach ihren Raids zu Dutzenden sinnlos im Spawn und blockieren so die Karte mit einer Warteschlange, während eine T3-Festung kurz davor ist zu fallen (so letzte Woche auf Dzagonur). Die Erfahrung lehrt, dass Server, die von Massen solcher "Heuschrecken" bevölkert werden, über kurz oder lang heruntergewirtschaftet werden, weil keine harmonische funktionierende Community entstehen kann. Warum ist das so? Weil Spieler, die sich "kümmern", irgendwann lernen (dafür gibt es z.B. den Teamchat), dass mit Anbruch des Abends andere Regeln gelten. Es ist ein Bruch, eine andere Spielphilosophie, die dann herrscht. Was vorher geleistet wurde, um Objekte einzunehmen, zu verteidigen und auszubauen, zählt jetzt nicht mehr und wird sogar regelmäßig unnötig zunichte gemacht - weil es die Leute aus den Zergs, die am Abend ihre Fights suchen, schlicht nicht interessiert. Auf Dauer verlieren so Spieler, die sich "kümmern", die Lust, wodurch der Server sukzessive Punkte einbüßt und irgendwann im T5 landet. Die "Heuschrecken" begreifen die Einseitigkeit (andersherum funktioniert es nämlich nicht, was das eigentliche Problem ist) dieser Kausalkette entweder nicht oder sie bekümmert sie nicht - wenn der Server abgegrast ist, transen sie auf grünere Wiesen - und der Tross folgt ihnen. Von daher sehe ich das aktuell auf Kodasch mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es macht zur Zeit tatsächlich auf eine Weise Spaß, die lange gefehlt hat; auf der anderen Seite ist es frustrierend, weil momentan weder Quantität noch Qualität vorhanden sind, um irgendwelche Blumentöpfe zu gewinnen.