Dieses Thema kommt seit Release 2012 regelmäßig immer wieder. Und meiner Meinung wird dieser Streit von beiden Seiten gleichermaßen befeuert. Ich denke viele Spieler vergessen, dass sobald man sich mit fremden Spielern zusammenschließt, für Strikes, Raids, Fraktale etc., ist die einzige Orientierung an die Erwartungen an mich und mein Team durch die Beschreibungen im LFG definiert. Angenommen ich stelle ein LFG ohne kp Anforderungen oder nehme daran teil, dann muss ich davon ausgehen, dass meine Teammitglieder noch nie diesen Content gemeistert haben. Wenn ich dann kritisiere, dass jemand anderes seine Rolle nicht erfüllt oder Mechaniken nicht sauber spielt, dann ist das MEIN PROBLEM, denn ich habe dieses „Risiko“ in Kauf genommen. Dass Beleidigungen hierbei nur toxisch sind, ist klar, aber wenn man dann als erfahrener Spieler versucht konstruktiv zu unterstützen, nehmen meiner Erfahrung nach viele Anfänger das als persönlichen Angriff wahr. Kein besonders spaßiges Erlebnis für beide Seiten.
Dass man nach Killproofs fragt ist völlig legitim und hat nichts mit Toxizität zutun, denn jeder hat das Recht selbst zu entscheiden, wieviel Zeit und Mühe man in seine Freizeitgestaltung legt. Viele Spieler machen jeden Tag Fraktal CMs. Wenn man selbst den Content in und auswendig kennt, kann das vielen den Spaß verderben, wenn man jeden Tag jemanden dabeihat, dem man alles von 0 an zeigen muss und dabei 3x länger braucht als eigentlich notwendig. Ich denke Vielen Anfängern, die schwierigeren Content die ersten Male meistern, ist nicht bewusst, wie sehr sie eigentlich von den stärkeren Spielern in der Gruppe mitgetragen werden. Sei es weil durch deren hoher DPS output schwierige Situationen übersprungen oder verkürzt werden oder weil sie Aufgaben dieser Spieler mit übernehmen. Meiner Meinung ist es respektlos von diesen Leuten zu verlangen, dass die eigenen Aufgaben mit übernommen werden. Soviel mal zum Toxischen Verhalten von „Elitisten“ und „Anfängern“
Übrigens gab es diese Verhaltensweisen schon seit Release. Da wurden für Dungeons und Fraktale ganz konkrete Klassen gesucht. Da konnte man als Nekro noch so gut sein. Ohne Krieger/Mesmer/Ele hatte man wenig Chancen.
Zu Arcdps:
Dieses Tool macht es Spielern sehr schnell möglich die Erwartungen an sich und den Gruppenmitgliedern mit der tatsächlichen Performance abzugleichen. Die entscheidende Frage ist aber welche Schlüsse man daraus zieht. Wenn man häufig aus Gruppen geworfen wird oder blöd angemacht wird, weil man seine Rolle nicht angemessen erfüllt, dann hat man mit ArcDPS und Boontable die Möglichkeit das selbst zu beurteilen. Und in Raids kann man durch die 2. Subgruppe einen direkten Vergleich zu anderen Supportern ziehen.
Bei Unklarheiten gibt es zahllose Möglichkeiten diese zu beseitigen, sei es Hilfsbereite Gilden, Foren, YouTube etc. Ich hab durchaus Verständnis, wenn einem dieser Weg zu aufwändig ist. Wie schon gesagt respektiere ich wieviel Zeit und Mühe jeder individuell in dieses Hobby steckt, aber dann muss man die Erwartungshaltung herunterschrauben.
ArcDPS selbst ist nicht das Problem. Das Problem ist, wie man damit umgeht und in welchen Spielerkreisen man sich aufhält. Gilden mit verschiedensten Wertvorstellungen und Zielsetzungen gibt es genug. Gw2 ist halt kein Singleplayer-Spiel
Edit: Mir ist klar, dass ich mich immer mal wieder von Topic wegbewegt habe, aber da ArcDPS für organisierten Gruppencontent gedacht ist, hängt das alles meiner Meinung nach sehr eng miteinander zusammen.
Die konkreten Änderungen zur Freischaltung der Schildkröte find ich gut, weil Mounts ein erster Linie die Offene Welt betreffen und bereichern und Leuten Content aufzunötigen ist nie eine gute Idee.